Wir legen einen großen Wert auf originelles Design der kosmetischen Produkte, auf die ästhetische Ausführung, ja schließlich auch auf die Details und Logos mit hohem Wiedererkennungswert. Unterbewusst schenken wir unseren Lieblingsmarken eine Menge Vertrauen und gehen selbstverständlich davon aus, dass ihre Neuerscheinungen einzigartig und qualitativ hochwertig sind. Zum Beispiel war die Erstpräsentation der dekorativen Kosmetiklinie von Tom Ford ein vorprogrammierter Erfolg. Dabei spielte sogar das hohe Preissegment keine Rolle. Die Kollaboration mit berühmten Designern erweckt immer ein besonderes Interesse in der Beautywelt und lockt selbst diejenigen, die sich mit Thema Kosmetik nicht sonderlich beschäftigen. Man könnte behaupten, dass das gleiche Schema auch der Grund für die erfolgreiche Erscheinung der Kollektion London Calling in Zusammenarbeit mit Victoria Beckham ist. Aber eins bleibt unbestritten, das Ereignis sorgte für eine Menge Aufruhr und schaffte die Tatsache der absoluten Exklusivität dieser Produkte.
Es ist nicht mehr einfach zurückzuverfolgen, wann und wie es Victoria gelang, ihren Durchbruch vom Posh Girl zu einer Modeikone zu schaffen. Auch wenn ich mich nicht gerade zu ihren Fans zähle, konnte ihre Kollektion, die sie gemeinsam mit Estée Lauder entwarf, nicht meiner Aufmerksamkeit entgehen. Das Design erinnert stark an die Tom Ford Orchid Collection, die auch dieses Jahr erschien. Der Riese Estée Lauder Group beherbergt unter anderem Michael Kors und Tom Ford, die ähnlich wie VB ihre Debüt-Kollektion in Zusammenarbeit mit Estée Lauder präsentierten. Es bleibt nur zu spekulieren, ob Victoria Beckham einst ihre individuelle Kosmetiklinie rausbringen wird.
Meine Wahl fiel auf den absoluten Star Produkt der Kollektion, den Highlighter Modern Mercury. Das hochwertige schwere Etui erinnert ein wenig an die Zigarettenetuis der 20er Jahre. Darin verbirgt sich ein Highlighter mit der einzigartigen Powder Gelee Textur. Dank der Kombination aus Puder und geleeartigen Teilchen krümelt er überhaupt nicht und liefert ein farbintensives Ergebnis. Hierfür eignet sich am besten ein weicher Naturhaarpinsel, der die gewünschte Menge aufnimmt und sie recht großzügig wieder abgibt. Die hohe Pigmentierung kann die Hautunebenheiten hervorheben, daher ist beim Auftragen höchste Sparsamkeit geboten. Daher bin ich mit Produkten, die sich auf den Wangenknochen spiegeln, sehr vorsichtig. Auf den unteren Fotos sieht man teilweise, wie unvorteilhaft das großzügige Auftragen des Highlighters wirken kann.
Das Relief des Highlighters verschwindet schon nach wenigen Anwendungen. Der bronzefarbener Ton im Etui wirkt selbst auf ganz heller Haut sehr harmonisch und passt sich größtenteils dem Hautton an. Keine dunklen Flecken auf dem Gesicht! Das Produkt lässt sich vielfältig einsetzen: auf Wangenknochen, im inneren Augenwinkel, über der Oberlippe und auch nur sehr dezent unter den Augenbrauen. Auf meinen Fotos trage ich Modern Mercury nur auf Wangenknochen.
2011 erschien bei Estée Lauder der gleichnamige Highlighter mit absolut identischer Textur und Farbe Estée Lauder Modern Mercury Illuminating Powder Gelee. Hier ist zum Vergleich ein informativer Post bei Magi Magimania. Es wird zwangsläufig der Anschein erweckt, dass das gleiche Produkt fünf Jahre später in einer anderen Verpackung einfach reproduziert wurde, ohne dabei etwas zu verändern. Der Highlighter “Superb” von MAC, die ebenfalls zum Estée Lauder Konzern gehören, weist die gleiche Textur und gleichen Farbton auf, wie der Modern Mercury von Estée Lauder x VB, siehe Fotos.